Interview mit Bettina Geissler, am 11. Juni 2012

PTS: Zu unserer Interviewreihe mit Ex-Schüler/innen der Polytechnischen Schule Schwaz möchte ich heute Bettina Geissler, die im Schuljahr 2008/09 die PTS besucht hat, recht herzlich begrüßen. Bettina könntest du dich kurz vorstellen?
Betty: Mein Name ist Betty, ich komme aus Schwaz und absolviere derzeit das 3. Lehrjahr als Friseurlehrling im Friseursalon „Kindle“. In einem Monat werde ich meine Lehrabschlussprüfung hoffentlich erfolgreich absolvieren.
PTS: Wie war nun genau dein beruflicher Werdegang, seitdem du die PTS verlassen hast?
Betty: Einem Monat nach Schulende an der PTS habe ich meine Friseurlehre begonnen und bin dann relativ rasch für zwei Monate an die Berufsschule, an der ich mittlerweile auch die zweite und dritte Klasse erfolgreich absolviert habe.
PTS: Rückblickend auf deine Zeit an der PTS, welche Erfahrungen und Kenntnisse konntest du aus deiner Zeit an der PTS mit in das Berufsleben nehmen?
Betty: Die Zeit an der PTS hat mir sehr geholfen. Besonders Grundfertigkeiten, wie z.B. das Eingehen auf Menschen, Vertrauen gegenüber Kolleg/innen und Teamwork konnte ich mir in dieser Zeit aneignen. Hilfreich war aber auch vor allem, dass man sich an der Polytechnischen Schule ein Jahr lang orientieren und sich Berufe genauer ansehen kann. Mein Wunschberuf hat sich zwar im Laufe meines PTS-Jahres ein paar Mal geändert, im Endeffekt habe ich dann aber die für mich richtige Wahl getroffen.
PTS: Hat dein Jahr an der Polytechnischen Schule deine Berufsentscheidung beeinflusst?
Betty: Auf jeden Fall! Ich war im Fachbereich Tourismus, habe aber relativ bald erkannt, dass dies eigentlich nicht das ist, was ich will und habe dann im Rahmen einer Schnupperwoche gesehen, dass mir der Beruf als Friseurin besser liegt.
PTS: Welche Tipps könntest du Schüler/innen, die derzeit bzw. in Zukunft die PTS besuchen mit auf den Weg geben?
Betty: Wichtig ist, dass sich die Schüler/innen generell genau überlegen, was sie tun wollen bevor sie sich irgendwo bewerben.  So sollten sie sich auf jeden Fall über verschiedenste Berufe informieren und diese Berufe dann auch im Zuge der Schnupperwoche „testen“. Man darf nicht vergessen, dass drei Jahre Lehrzeit eine lange Zeit ist. Wichtig ist, dass man sich einen Beruf wählt, den man auch gerne ausübt und nicht nur einen Beruf wählt, damit man eine Beschäftigung hat und Geld verdient. Man weiß, dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind und die Lehrzeit oft nicht einfach ist. Deshalb sollte man sich vorher genau überlegen, was man will. Im Betrieb bzw. im Beruf selbst muss man sich voll auf die Arbeit einlassen können, nicht einfach etwas tun, damit es getan ist. Auf jeden Fall muss man das tun, was der Beruf von einem verlangt, dann macht die Arbeit auch Spaß!
PTS: Was wirst du nun in Zukunft - nach hoffentlich erfolgreicher Lehrabschlussprüfung - machen?
Betty: Ich werde nach Beendigung meiner Lehrzeit noch ein halbes Jahr im Betrieb bleiben. Ab Jänner geht es dann für ein halbes Jahr nach New York, wo ich eine Art Au-Pair-Tätigkeit ausüben werde. Vermittelt hat mir diese Möglichkeit meine Schwester Carina, die bereits seit längerer Zeit in New York beruflich tätig ist.
PTS: Das klingt auf jeden Fall interessant und dabei wirst du sicher auch deine Englischkenntnisse stark verbessern können! Recht herzlichen Dank für deine Bereitschaft für dieses Interview. Im Namen der Polytechnischen Schule Schwaz wünsche ich dir alles Gute und viel Glück auf deinem weiteren Lebensweg!
Betty: Danke!

Das Interview führte Bernhard Raneburger